"No child left behind" ist eine lügnerische Scheiss-Haus-Parole aus der neu entstehenden Bildungsindustrie. Es soll kein Kind zurückgelassen werden? Ja. Alle sollen die gleichen Bildung erhalten? Ja. Aber auf Scheiss-Haus-Niveau. Sonst nichts. Alles weitere soll privat bezahlt werden. Bereits heute ist Bildung zu einem großen Teil privatisiert und wird bezahlt von den immer weniger Werdenden, die das können. Gebraucht werden ungebildete, massenhaft billige und willige SklavInnen. Leute, die den Besitz von 4 Handys als Kulturbereicherung empfinden. Oder den Besitz einer 100 Euro teuren Eintrittskarte für irgendeine Bullshit-Band. Weil sie nichts anderes kennen. Es kommen verstärkt Leute aus den miesen Bildungsanstalten, die für den Besitz eines großen Autos alles machen würden. Es kommen immer mehr wütende Leute, die Sündenböcke brauchen für den Besitz eines Autos, das in ihren Augen viel zu klein ist. Und die Zahl derjenigen steigt, die das Programm vieler deutscher Bühnen und die gezielt eingesetzte Bücherflut großer Verlage tatsächlich für Bildung halten.
Bildung aber kann auch ganz anders sein. Eine solide Bildungsgrundlage ist möglich für alle. Es gibt Bildung, die zu Herzen geht. Bildung, die der Seele gut tut und Bildung, die vergleicht, wessen Herz das Größere ist. Und nicht, wessen Auto. Bildung, die die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit fordert und fördert. Diese Bildung kann man ein ganzes Leben lang erwerben, und manchmal steht sie auch in Büchern oder spielt zur Freude der ZuschauerInnen auf einer Bühne. Diese wunderbare Nahrung für die Seele wird von manchen Pädagogen verteilt und Glück hat, wer solche Pädagogen, wer eine solche Schule findet. Meine Tochter war in Köln auf einer solchen Grundschule. Nachdem sie die Schule wechselte. In den 90er Jahren habe ich viele Jugendliche aus den alten und neuen Bundesländern in Seminaren kennengelernt. Die ostdeutschen SchülerInnen waren durch die Bank weg sehr viel gebildeter. Sie waren reifer und diese Reife sprach aus ihren Worten. Die Mädchen spielten keine Clowns, die leider nicht lernen können, und auch Mathe war tatsächlich etwas, das Mädchen verstanden und vor allem verstehen wollten. Neben vielen anderen Dingen. Was mich sehr nachdenklich gemacht hat. Vielleicht lag es insgesamt auch ein Stück weit an der großen Erwartungshaltung in dieser Zeit, dass viele so lernbegierig waren. Vielleicht war die Bildung dieser Generation schon ausgerichtet gewesen auf ein anderes Leben, ein Leben in mehr Freiheit. Hinterhältigkeiten und typische Verhaltensweisen von Menschen aus einer Diktatur habe ich kaum bei den Schülern, dafür aber bei einigen Lehrern erlebt. Vor allem bei Lehrern mit bestimmten Fächerkombinationen.
Und heute? Einige sogenannte reformpädagogische Einrichtungen in der Bundesrepublik machen es schon vor. Bildung ist immer weniger zweckfrei, ist weniger Nahrung für die Seele und man merkt ihr an, dass sie ihren eigenen Zweck gerne in Geld gemessen sehen will. Merkwürdigste Lehrinhalte ziehen ein, manche Lehrbücher lesen sich so, als ob auf der nächsten Seite die Werbung für das privat zu bezahlende Nachhilfe-Institut folgt. Und es wird verstärkt selektiert nach dem Geldbeutel. Ganz unbeliebt sind die Kinder von Eltern, die politisch aktiv sind. Die falsche Haar- oder Hautfarbe haben. Oder auch eine zu große Nase und ein zu ausgeprägt politisches Bewusstsein. Selbstbewusste und alleinerziehende Mütter? Dagegen gibt es diverse Druckmittel.
Leistung erbringende öffentliche Schulen, denen auch die klassische zweckfreie Bildung, die Herzensbildung wichtig ist, werden weggemobbt. Ebenso Lehrer, die gute Noten, ein hohes Leistungsniveau und gleichzeitig eine soziale Persönlichkeit bei den Schülern fördern. Das hohe Leistungsniveau der Grundschule Gereonswall mit sehr hohem Ausländeranteil? Die Anmeldungen sind leider aus irgendeinem Grund total zurückgegangen. Wie von Zauberhand. Die Grundschule musste leider schließen. Und es soll einziehen in das neue 70-Millionen-Projekt unter anderem das reformpädagogische Scheiss-Haus-Projekt der Grundschule, an der meine Tochter zuerst war. Diverse Beiträge im ISLA-Blog sind auf das Thema eingegangen.
Nun, das weltweite Scheiss-Haus-System trifft auf immer mehr Widerstand. Es trifft auf den Widerstand der Gebildeten. Der Herzensgebildeten. Sie melden sich wieder zu Wort, lassen sich nicht weiter totschweigen und zersetzen mit allen Mitteln. Sie senden die zerstörende Energie wieder zurück an die Absender. Es sind immer mehr, die in aller Entschlossenheit handeln und diese Welt damit jeden Tag etwas mehr wandeln.
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